Nice to meet a Jew!
Meet a Jew ist ein Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland und wird durch das
Bundeprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend gefördert. Unter dem Motto „Miteinander statt übereinander reden!“  besuchen
ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene Schulen, Universitäten, Sportvereine
und weitere Einrichtungen und gehen ins Gespräch mit Gruppen. In persönlichen
Begegnungen geben sie individuelle Einblicke in ihren jüdischen Alltag, einen Überblick über
die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland und beantworten Fragen in ungezwungener
Gesprächsatmosphäre.
Im Vordergrund steht weniger die Vermittlung von Wissen, sondern der lebendige und freie
Austausch auf Augenhöhe. Durch die persönliche Begegnung gelingt es, Stereotypen
aufzubrechen und individuelle Einblicke in die Vielfältigkeit des jüdischen Lebens zu geben.

Begegnung an der Grundschule Im Kley am 15.6.2023


Jen, eine 22-jährige Lehramtsstudentin besuchte den Religionskurs der 4. Klässler von Frau
Menke bei Sonnenschein und bester Laune aller Beteiligten! In entspannter Atmosphäre mit
Keksen und Getränken wurde in einem Sitzkreis über die Synagoge, die jüdische Religion
und Kultur sowie über das Projekt selbst gesprochen. Zudem gab es viel Platz auch für
persönliche Fragen. Die Schülerinnen und Schüler hatten einen großen Fragenkatalog sortiert
nach Farben und Themen vorbereitet und reihum wurden die Fragen angesprochen wie zum
Beispiel:
-Stimmt es, dass man nur als zum Judentum gehörig gilt, wenn die Mutter jüdisch ist?
-Muss man regelmäßig die Synagoge besuchen und hast du eine Lieblingssynagoge?
– Welches Essen gilt eigentlich als koscher?
Aber auch:
-Was ist dein Lieblingsfilm?
Oder eher philosophisch:
-Ist das Judentum eine friedliche Religion?

Ungezwungen und sympathisch beantwortete Jen alle Fragen der Kinder und erzählte dazu
auch viel aus ihren persönlichen Leben und von ihren Erfahrungen als Jüdin in Deutschland.

Zum Schluss führten die Kinder Jen auf den Schulhof. Sie hatte noch ein kleines Quiz
vorbereitet, bei dem die Kinder jüdische Gegenstände und Symbole dem passenden Begriff
zuordnen sollten. Bestens vorbereitet aus dem Unterricht, konnten die Kinder schon einige
„Pärchen“ richtig zuordnen! Jen erklärte dann auch noch die Funktion und Rolle dieser im
Judentum.
Der persönliche Austausch war für die Kinder eine lehrreiche Erfahrung. Sie selbst kannten
zuvor keine Jüdinnen und Juden. Um so wichtiger ist es, so sieht es auch Religionslehrerin
Frau Menke, Projekte wie Meet a Jew wahrzunehmen, miteinander ins Gespräch zu kommen
und sich kennenzulernen. Die 4. Klässler können diese neuen Erfahrungen auch sicherlich gut
mit in ihre neuen Schulen tragen, die sie nach den Sommerferien besuchen werden, da ihre
Grundschulzeit nun beendet ist.

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